Fränkische Landeszeitung - 10.09.2003
(Martina Kramer)
Kinderstück im Theaterzelt
Raum für Fantasie Loes Snijders'"Zauberesel" 

ANSBACH - Bei einem Kindertheaterstück mit Hase, Frosch und Bär mag mancher Zuschauer vielleicht an Kostüme aus kuschelig-knuddeligem Plüsch denken. Beim Kinderstück "Der kunterbunte Zauberesel", das das "Comoedia Mundi" - Ensemble im Theaterzelt am Kasernendamm spielte, gibt es gar keine Tierkostüme. Die braucht die Schauspielerin Loes Snijders auch nicht. 
Zum einen wären Kostüme bei dem "Ein-Frau-Stück" unter der Regie von Ulrike Möckel ziemlich hinderlich und umständlich. Zum anderen stellt Loes Snijders die drei Tiere mittels Körpersprache, Mimik und ihrer wandlungsfähigen Stimme so präzise und lebendig dar, dass dem nichts hinzugefügt werden muss. 

Der Hase Nulli mit seinen geschmeidigen, schnellen, scheuen Bewegungen und der- Frosch Priesemut, breit, patschig und ungelenk, sind die besten Freunde. Als sie im Weiher einen alten musikalischen Drahtesel finden, gelingt es nur Nulli, darauf zu fahren. Priesemut ist sauer. Dank Oma Bär und eines genialen Einfalls von Nulli sind die Freunde zum Schluss jedoch wieder glücklich vereint. 
Loes Snijders jongliert geschickt mit Wort, Geräusch, Klang und Rhythmus, skizziert Abläufe und lässt der Fantasie der Kinder dabei viel Raum. Ihre mitreißenden Perkussion -Sprechverse sind auf Kindergartenkinder zugeschnitten. 

Viel zu erleben 
Beim Ein-Frau- Ensemble "Comoedia Mundi" gibt es viel zu erleben (heißgelaufene Pfoten in kühles Wasser tauchen), viel zu sehen (die freundlichen, plakativen Bühnenbilder), viel zu hören (wenn Loes Snijders als Oma Bär groovt oder als Priesemut ein Klagelied singt). Und vor allem viel zu lachen. 

Ein Kinderstück das von der Power und Spielfreude seiner Darstellerin lebt und es schafft, mit einfachen Mitteln große Wirkung zu erzielen. Wozu also Kostüme?

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