Eifeler Nachrichten - 10.11.1998
Loes Snijders begeisterte im Stadttheater
Zum Schluß jodelte sie sogar auf Englisch

Monschau (ipf). Mit einem grandiosen Liedvortrag der niederländischen Sängerin Loes Snijders bestritt das Stadttheater Monschau seine erste Veranstaltung im Zwischen-Domizil Aukloster. In rotem Satin und schwarzem Tüll trat sie auf - die blonde "Femme en Rouge" Loes Snijders. "Ich bin tief gesunken" , sagte die stimmgewaltige Holländerin aus Nürnberg selbstironisch, "ich war mal Sopranistin, und jetzt singe ich Chansons".

Wie sie das tut, ist gewaltig. Loes Snijders verfügt über, ein Stimmvolumen von vier Oktaven das sie mit großer Leidenschaft einsetzt, Mühelos füllt ihre Stimme den Saal - ohne Mikrophon. Sie haucht und flüstert, singt und schreit auf Französisch, Deutsch und Niederländisch, und am Ende, da jodelt sie sogar auf Englisch.

Ihr Programm ist bunt gemischt. Sie singt von der Liebe und den armen, sterbenden Vögeln, die mit ihrem Schiff auf dem Ozean untergehen.

Brecht und Brel

Von Brecht gibt sie höchst dramatisch den Song Surabaya Johnny: "Nimm doch die Pfeife aus dem Maul, du Hund!" An das hemmungslose Leben der Piaf erinnert sie mit "La vie en rose", und dem unvergessenen Jacques Brel huldigt sie mit dem deftigen Seemannslied "Amsterdam".

Auch schauspielerisch und mimisch war Loes Snijders so hinreißend präsent, dass das Publikum sie und ihren Begleiter am Klavier gar nicht gehen lassen wollte.

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