Frankenstein

nach einem Roman von Mary Shelley

COMOEDIA MUNDI – Produktion 2019 / 2020
Die Uraufführung war am Samstag, 27. April um 20 Uhr im Theaterzelt im Schloßgarten.

Frankenstein ist die neue Ensemble-Produktion in einer Inszenierung von Loes Snijders.
Mit nur 18 Jahren schrieb Mary Shelley vor 200 Jahren in dem Jahr ohne Sommer diesen Roman, der zu den bedeutendsten der englischen Literatur gehört. Verursacht durch einen der heftigsten Vulkanausbrüche der Geschichte, in Deutschland wurde das Jahr auch "achtzehnhundertunderfroren" genannt, fiel der Sommer aus und eine Gruppe junger Engländer und Engländerinnen, unter anderem Lord Byron,  hatte sich in ein Landhaus am Genfer See zurückgezogen. Den zum Zeitvertreib gestarteten Wettbewerb um die beste Gruselgeschichte gewann die junge Mary Shelley mit ihrer Geschichte von der Erschaffung eines künstlichen Wesens.
Der ehrgeizige Wissenschaftler Viktor Frankenstein, vom Glauben an die Wissenschaft und deren Unbegrenztheit getrieben, erschafft  künstlich einen Menschen. Zum Leben erweckt, wird das Geschöpf durch die Ausgrenzung der Menschen bösartig. Sein Schöpfer entzieht sich der Verantwortung für sein Werk, das nur durch Beobachtung der Menschen und die Begegnung mit einem Blinden eine Sozialisation erfährt. Seine Einsamkeit quält es so sehr, dass es von seinem Schöpfer die Erschaffung eines Gefährten fordert. Die Weigerung Viktors schlägt in Hass um, so dass das Geschöpf  ihm  seine Frau raubt und ermordet. Viktor holt sie von den Toten zurück, aber die Wiederbelebte, selbst entstellt,  flieht vor ihm mit dem Geschöpf in die gemeinsame Einsamkeit.
Ist das Machbare erlaubt? Die Ethik der Wissenschaft versus Forscherdrang und Flucht aus der Verantwortung sind Themen, die durch die Forschungen des Chinesischen Arztes und seinem gelungenen Eingriff in das Genmaterial eine brisante Aktualisierung erfahren haben. Das Geschöpf mit seinem Wunsch nach Gemeinschaft und dem Diktat der Schönheit, das ihn ausgrenzt, sind das Spielfeld der Inszenierung. Das „Riesenbaby“, das von einem Blinden an die Welt herangeführt wird, ist kein Monster, sondern eine tragische, Liebe einfordernde Figur. In der Reflexion zeigt das Geschöpf mehr Menschlichkeit als sein Schöpfer, das seine Umwelt vernachlässigt und nur von seinem enormen Ego getrieben wird.

Umgesetzt wird die Produktion mit einen kleinen Team, mit dem das Theater schon 2018 sehr erfolgreich  Babettes Fest auf die Bühne gebracht hatte. Der dramaturgische Kunstgriff, Mary Shelleys Geschichte live und von ihr kommentiert und begleitet auf der Bühne entstehen zu lassen, bietet die künstlerische Freiheit des Erzähltheaters, das die Inszenierungen von COMOEDIA MUNDI seit Jahrzehnten prägt. Mit Loes Snijders als künstlerische Leiterin  doppelt sich in ihr die Rolle der Akteurin und Regisseurin, unterstützt von Meriel Brütting als Geburtshelferin und Auge von aussen und Ulrike Moeckel, die der Inszenierung ihren letzten Schliff verlieh.

FRÄNKISCHE LANDESZEITUNG zur Premiere: "Ein hervorragendes Schaupieler-Quartett zeigt eine sehr gelungene Romanadaption mit zahlreichen aktuellen Bezügen."

BAYERISCHE STAATSZEITUNG zur Premiere: " Starke Bilder, die ebenso wie die schauspielerische Leistung Gänsehaut verursachen."

FRANKFURTER ALLGEMEINE: "Die schaurig-romantische Geschichte von Mary Shelley, die den Blick auf das unschuldig missratene Geschöpf richtet, wird in der Bearbeitung von Fabian Schwarz zurechtgerückt. Sie zeigt ein Monster, das arglos und neugierig Kontakt sucht und auf jede Zurückweisung immer noch friedlich reagiert."

FRANKFURTER RUNDSCHAU: "An Snijders Regie und dem aufgeräumten Kammerspielstil ohne Feuerzauber und Strassenakrobatik gefällt, dass diese Umsetzung des COMOEDIA MUNDI ensembles die Emotion und die Menschlichkeit durch die Schauerromatik blitzen lässt."

FRIZZ MAGAZIN FRANKFURT: "Hier ist alles vereint: Schauergeschichte, Beziehungsdrama, Kritik an wissenschaftlicher Hybris...Dies alles atmosphärisch dicht, schauspielerisch überzeugend, mal spannend-dramatisch, mal anrührend. Ein Besuch des Zelttheaters sei unbedingt empfohlen."

NÜRNBERGER NACHRICHTEN: "Sehenswerter Horror"

KULTURASPEKTE: "Grandios!"

LANDSHUT AKTUELL: "Loes Snijders spielt diese ungehobelte barfüßige Kreatur großartig mit gutturalen Urlauten als fleißigen Schüler, hilfsbereiten Beschützer, der mehr unwissentlich als absichtlich mordet und aus Enttäuschung rebelliert und schließlich seine Menschenrechte elegant eloquent, gekleidet wie ein Varieté-Zauberer mit Zvlinder und clowneskem Habitus einfordert."

 

Pressefotos

Die Pressebilder liegen in Druckqualität in dem Ordner Pressefotos. Die Bilder stammen von Michael Eckstein.
Während der Aufführung ist das Fotografieren, auch für die Presse, nicht gestattet!

Bilder zum Durchblättern und Anschauen zu Frankenstein liegen in der Fotogalerie, diese sind NICHT als Druckvorlagen geignet!

 

 

 

Das Team 2019 / 2020

Loes Snijders (NL)

Kreatur

Iken Marei Sturm

Mary Shelley, Student, Frau auf dem Markt, Agatha

Christina Schmideder

Student, Frau auf dem Markt, Hure, Felix, Elisabeth

Fabian Schwarz

Viktor Frankenstein, Blinder Mann

Musik + Klangräume

Robert Stephan

Regie

Loes Snijders

Assistenz

Meriel Brütting

Text-Bearbeitung

Fabian Schwarz

Kostüme

Camille  K-MI Schwarz

Bühne (Bau + Konzept + Lichtgestaltung)

Fabian Schwarz

Theatertechniker

Jesse Lewis

best girl

Kiki

Organisation + Presse

Fabian Schwarz

Plakat

Robert C. Rore

Fotos

Michael Eckstein

Förderung

Gefördert aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft & Kunst
 

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