Das Stück des Abends nimmt die Zuschauer*innen mit auf die Reise in warme Gefilde – nach Kreta. Sorbas und Basil, zwei Männer, die nicht unterschiedlicher sein könnten, landen gemeinsam auf der griechischen Insel. Sorbas nimmt das Leben wie es kommt, denkt mit dem Herzen und verliert nie den Mut oder die Lebenslust. Basil hingegen ist ein sinnsuchender Denker, der Zahlen analysiert und erst alles abwägt, bevor er eine Entscheidung trifft. Sorbas nimmt den Kopfmenschen auf in seine »Schule des Lebens« bis dieser eines Tages feststellt: »Ich glaube, ich bin glücklich!«
Fabian Schwarz und Loes Snijders ist die Spielfreude anzusehen. Zwei Stunden lang schaffen sie es den Fokus auf der Bühne zu halten, berühren in den stillen und lassen einen mittanzen in den lauten, lebensbejahenden Momenten.
Dabei schlüpfen sie stets in andere Rollen: Frau spielt Mann, Mann spielt Frau, Mann Mann und Frau Frau.
Das ist wohl echtes Können, pure Freude am Spielen und viel Liebe für das Theater. Das Ensemble ist noch bis Ende Oktober auf der Wiese zwischen den grasenden Schafen, neben dem tim anzutreffen. Das wunderschöne Zelt und der Caféwagen sind kaum zu übersehen. In zehn Zirkuswagen, mit drei LKW-Zugmaschinen transportiert das Theaterteam 50 Tonnen Material auf ihren Tourneen durch die Lande. Teil des Konvois ist auch dieser ausgebaute Caféwagen, dessen Besuch dringend empfohlen wird. Neben allen möglichen alkoholfreien und alkoholischen Getränken gibt es zum Beispiel auch heiße Schokolade mit Amaretto – bei den schon kalten Herbstnächten eine Wohltat. Frieren muss aber von den Zuschauer*innen im beheizten Theaterzelt niemand. Für sehr Verfrorene liegen Decken und Kissen aus.