Wer bei Till Ulenspiegel erst einmal an einen lustigen Possenreißer denkt, der liegt gar nicht so falsch. Doch in dem vom COMOEDIA MUNDI ensemble auf die Bühne gebrachten Stück frei nach dem flämischen Autor Charles de Coster geht es um sehr viel mehr:
Ulenspiegel, der als Freidenker aufbegehrt gegen die katholische Kirche und seine Eltern durch die Inquisition verliert, der sich seinen Schalk aber nicht austreiben lässt und für ein freies Flandern kämpft. Die fünf Darsteller zeigenausdrucksstark und erbarmungslos das Grauen des 16. Jahrhunderts und brillieren dabei mit einer enormen Wandlungsfähigkeit.
Unterstützt durch die einfache, aber wirksame Ausstattung
und die besondere Ätmosphäre im Theaterzelt sorgt das Ensemble für einen eindrucksvollen Abend.